Scewo Bro trägt mich sicher durch´s Leben!

Scewo Bro MiAmG Ich fahre mit dem Scewo Bro den Berg hinauf. Ein Mitarbeiter der Firma leitet mich an.

Der Scewo Bro ist ein Elektro-Rollstuhl, der speziell entwickelt wurde, um Menschen mit eingeschränkter Mobilität zu unterstützen. Er kann Hindernisse wie Stufen, unebene Gehwege und leicht unebenes Gelände bewältigen.
Norm-Treppen mit dem nötigen Platz sind kein Problem für ihn.

Mein Tag mit dem Scewo Bro – ein Rollstuhl, der Treppen steigen kann!

Am 29. November 2022 war es so weit: Ich durfte den Scewo Bro testen – ein Elektrorollstuhl der ganz besonderen Art. Er balanciert sich selbst und kann sogar Treppen steigen. Entwickelt wurde dieses beeindruckende Hilfsmittel von Pascal Buholzer, Bernhard Winter und Thomas Gemperle – direkt in der Schweiz, in Winterthur.

An einem kühlen, leicht verregneten Dienstag kamen René und Pascal mit dem Scewo Bro im Kofferraum zu mir. Schon das Ausladen war ein kleines Spektakel: Über zwei schmale Schienen wurde der Bro per Controller, der an eine Spielekonsole erinnert, aus dem Auto gesteuert. Ich war erstaunt, wie kompakt sich der Bro zusammenfalten lässt – und wie schnell er wieder einsatzbereit ist.

Das Aufsitzen ist super einfach. Die Armlehne lässt sich hochklappen und mit dem passenden Sitzkissen sitzt man richtig bequem und rutschsicher. Ein Gurt zur Sicherung um den Bauch gehört dazu – der ist aber überhaupt nicht störend.

Rechts am Rollstuhl befindet sich ein Joystick zur Steuerung. Direkt davor findest Du ein Bedienfeld und eine praktische Handyhalterung. Der Bro kann sowohl mit als auch ohne Handy bedient werden. Wenn das Handy angeschlossen ist, gibt es sogar eine Rückfahrkamera – und die ist bei Steigungen und Treppen wirklich Gold wert! Denn im Raupenmodus fährt man rückwärts nach oben. Und da willst Du genau sehen, was hinter Dir passiert.

Der Testtermin dauerte ganze drei Stunden – und ich war in dieser Zeit rundum betreut. Die Einweisung war intensiv, geduldig und wirklich informativ. Es gibt so viele Funktionen zu entdecken. Treppensteigen im Elektrorollstuhl? Das hat mich richtig begeistert!

Gleich zu Beginn ging’s den Berg hoch – und der hatte es in sich. Zu steil für den normalen Fahrmodus. Doch der Scewo Bro erkennt das von selbst, warnt und fährt dann nur noch langsam weiter. Der Tipp: in den Raupenmodus wechseln, um sicher rückwärts bergauf zu fahren. Zugegeben, das geht nicht gerade schnell – aber es funktioniert. Bis zu 70 % Steigung schafft der Bro! Das ist mit einem normalen Rollstuhl völlig undenkbar.

Das Fahren macht richtig Spaß, braucht aber Konzentration. Der Scewo Bro gibt viele kleine Hinweise und Warnungen. Die Sicherheitsfunktionen sind so fein eingestellt, dass man gewarnt wird, bevor es gefährlich werden könnte. Das beruhigt ungemein – gerade, wenn man auf einer Treppe steht und sich darauf verlassen muss, dass alles sicher hält.

Scewo Bro bedeutet mehr Freiheit

Und dann kam das Highlight: Treppensteigen! Das ist wirklich die Spezialität des Scewo Bro – und er hat unsere verwinkelten Treppenabsätze mit Bravour gemeistert. Ich übrigens auch 😊 Es ist einfach unglaublich, was heute technisch möglich ist. Für Menschen wie mich mit Gehbehinderung bedeutet das: mehr Freiheit, mehr Selbstbestimmung.

Allein aus dem Haus gehen, trotz Treppen zum Arzt, in die Stadt oder zur VHS – mit dem Bro ist das alles machbar. Und wenn der Rücken mal zwickt, hilft die Liegefunktion – ein kleines Extra mit großer Wirkung.

Das Treppensteigen war aufregend. Es ist schon ein mulmiges Gefühl, so hoch zu sitzen und sich voll und ganz auf Technik zu verlassen. Oben an der Treppenkante spürte ich das ganz deutlich. Doch René war die ganze Zeit bei mir – mal vorne, mal hinten, immer aufmerksam und ruhig. Einmal rüttelte er sogar am Bro, während ich mitten auf der Treppe stand. Da ging der Puls ganz schön hoch – aber der Bro blieb natürlich bombenfest stehen. René kennt das Gerät eben gut – und sein Vertrauen darin hat auch mir Sicherheit gegeben.

Ich hatte wirklich Freude daran, die Treppen rauf und runter zu fahren. Klar, es geht nicht schnell – aber dafür sicher. Und Sicherheit geht immer vor!

Im normalen Fahrmodus sind in Deutschland 6 km/h erlaubt. Auf Privatgelände kann man den Bro auch auf 10 km/h einstellen – das ist immerhin etwas.
Alles in allem war dieser Test für mich ein voller Erfolg. Ich bin 25 Treppenstufen hochgekommen und kann mit dem Bro – je nach Akku – bis zu 25 oder sogar 35 Kilometer mobil sein.
Hinten am Bro ist übrigens standardmäßig eine Tasche angebracht, und unter dem Sitz gibt’s noch ein kleines Fach – super praktisch. Mein Handy kann ich ständig laden, was mir wichtig ist, denn ohne Handy hätte ich auch keine Rückfahrkamera – und auf die will ich wirklich nicht verzichten.

Mein Fazit? Ich bin begeistert!

Der Scewo Bro ist sicher, sieht stylisch aus (finde ich) und bringt mich über Hindernisse hinweg, die ich allein nie schaffen würde.

Was die Krankenkasse dazu sagt?
Das erzähle ich Dir im nächsten Beitrag. Bleib dran – es bleibt spannend!

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